Herausforderungen des digitalen Zeitalters im Management meistern

Lesezeit: 5 Min.
| Author: Tom Schweitzer

Bring Your Own Device, Data-Warehouse und Big Data

Sie möchten Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, eigene mobile Geräte im Unternehmen zu verwenden? Die Datenflut Ihres Unternehmens soll zusammengefasst und analysiert werden? Sie wollen Entscheidungen schneller treffen und Trends vorhersehen?

Informationstechnik wird nicht wichtiger, sondern ist fester Bestandteil unserer Umgebung, unseres Alltags und moderner Unternehmensprozesse. Je größer ein Unternehmen, desto bedeutender die Möglichkeiten der Effektmaximierung, desto stärker beeinflusst die vorhandene IT Grundlagen und Entscheidungen der Unternehmensführung. Aber auch kleine Unternehmen können wirksam die Effizienz und die Mitarbeiterzufriedenheit steigern.


Bring Your Own Device – Die Heterogenität der IT-Landschaft

Die digitale Welt ist übersät mit verschiedenartigen Geräten und unterschiedlichsten Betriebssystemen, angepasst an den Zweck deren Anwendung. Möchte man seinen Mitarbeitern die Freiheit erlauben, eigene Geräte im Unternehmensnetzwerk zu verwenden, stellen sich – angefangen beim Datenschutz, bis hin zu Wartung und Pflege die – vielfältigsten Fragen.

Eine einfache Antwort auf „Bring Your Own Device“ existiert nicht, da die Unternehmenslandschaft, mindestens so vielseitig ist, wie die IT selbst. Die Lösung heißt Konzentration auf grundlegende Fragestellungen, welche jedes Unternehmen betreffen. Anhand dieser lassen sich sowohl Vor- und Nachteile, als auch Mehrwert und konkrete Ausarbeitungen der Umsetzung herleiten.

So kann sich ein Unternehmen vorstellen, die Wartungskosten der Geräte zu übernehmen, während ein anderes bereit ist, die Geräte der Mitarbeiter selbst zur Verfügung zu stellen. Wieder andere überlassen diese Aspekte gänzlich den Mitarbeitern und sorgen sich alleine um Fragen der Sicherheit von Unternehmensdaten, während Sie von Produktivitätssteigerung durch Mobilität profitieren.


Data Warehouse – Ein Datenlager für das Unternehmen

Ein Data-Warehouse, zu Deutsch Datenlager, ist eine Datenbank, in welcher alle relevanten Daten aus allen Datenquellen eines Unternehmens zusammenlaufen. Das Prinzip beruht auf der Extraktion und Transformation vorhandener Datenbanken, operationaler Systeme, als auch einzelner Dateien und deren Vereinheitlichung in einem zusammengefassten Format.

Durch „Online Analytical Processing“ (OLAP) werden diese Daten in verschiedenen Stufen aggregiert und analysiert, mit dem Ziel Anfragen eines Nutzers zu beantworten. Ein Beispiel sind die Verkaufszahlen eines bestimmten Produkts, an einem bestimmten Ort, in einem bestimmten Zeitraum. Nun lässt sich beispielsweise der zu betrachtende Zeitraum ändern und die zugehörigen Informationen werden skaliert.

Die Darstellung soll hierbei möglichst überschaubar bleiben. Auch statistische Prognosen sind mit Hilfe von Data-Mining möglich. Je komplexer die möglichen Anfragen, desto genauer lassen sich bestimmte Geschäftsbereiche, vom Vertrieb bis zum Marketing, betrachten und ein Data-Warehouse wird zur weitreichenden Entscheidungshilfe des Managements.

Nachteile des Data-Warehouse sind die, durch Vereinheitlichung beschnittenen, und relativ groben Daten und deren Aktualität, da das Data-Warehouse meist nur täglich mit neuen Daten befüllt wird.

Fallen im Unternehmen überdurchschnittlich viele relevante Daten an, so kann Big Data helfen, neue Erkenntnisse aus den vorhandenen Informationen zu gewinnen. Big Data ist in diesem Fall ein zusammenfassender Begriff für Technologien, welche dabei helfen große Datenmengen zu sammeln und auszuwerten. Oft sind diese Datenberge nicht mehr auf einfache Weise verwertbar. Hierbei stehen meist Echtzeitanalyse und die Detailgenauigkeit im Vordergrund.

Mit speziellen Verfahren sollen hier neue Trends, Muster und unbekannte Korrelationen in den gesammelten Daten gefunden werden. Dies fördert Innovationen und schafft ungeahntes Potenzial im Unternehmen. Mit Hilfe der Überwachung bestehender Parameter in Echtzeit lassen sich beispielsweise Probleme in der Produktion frühzeitig erkennen. Zudem können absatzorientierte Systeme eingesetzt werden, welche Entscheidungen automatisiert treffen oder als ausführliche Datenbasis für das Management dienen.

Das Hauptaugenmerk liegt bei Big Data auf der Feinkörnigkeit, welche viel umfangreichere statistische Analysen zulässt, als ein Data-Warehouse, das in der Detailfülle verliert. Hierbei sollte das nötige statistische Wissen zur Nutzung von Big Data jedoch nicht unterschätzt werden, genauso wie die damit verbundenen Kosten.

Der Nutzen aller Technik

Alle vorgestellten Konzepte können im Unternehmen nützlich sein. Die Betonung liegt jedoch auf „können“, denn jede Technik hat ihren Preis, und insbesondere deren Umsetzung muss im Vorfeld mit Hilfe einer Mehrwertanalyse abgewogen werden. So kann es durchaus sinnvoll sein, eine Big Data Lösung anzustreben, wenn jedoch der Nutzwert gegenüber einer oft günstigeren Data-Warehouse-Lösung minimal ist, muss folgerichtig kalkuliert werden.

Weiter kann beispielsweise auf den Einsatz von mobilen Geräten im Unternehmen oft nicht verzichtet werden, jedoch sollte dies unter strengen Unternehmensrichtlinien geschehen, um den Abfluss sensibler Unternehmensdaten zu verhindern.

Sollte dies wirtschaftlich nicht realisierbar sein, so muss die Nutzung zumindest verboten werden. Eine Lösung, die keiner Lösung immer vorzuziehen ist. Die damit verbundenen Einbußen müssen dann verschmerzt werden. Allgemein orientieren sich IT-Entscheidungen meist an den folgenden Punkten.


Fünf wesentliche Punkte einer IT-Entscheidung:

  1. Rechtliche Aspekte sollten bereits am Anfang einer Planungsphase nicht unterschätzt und kontinuierlich im Planungsprozess mitverfolgt werden, denn ein vollständig geplantes IT-Projekt sollte am Ende nicht hieran scheitern oder immense Zusatzkosten generieren.
  2. Sicherheit ist ein Hauptkriterium, wenn es um Unternehmensdaten geht, denn die richtige Information in den falschen Händen kann einen immensen wirtschaftlichen Schaden zur Folge haben.
  3. Technische Realisierbarkeit sollte mit den vorhergehenden Punkten im Einklang stehen, denn mehr Funktionalität ist meist mit höheren Kosten verbunden. Zudem soll ein möglichst wartungsfreies System entstehen, welches die festgelegte Funktionalität tatsächlich erfüllt.
  4. Der Nutzen und monetäre Mehrwert sollte im Vorfeld eindeutig bestimmt werden. So können Enttäuschungen im Nachhinein vermieden, Parameter während der Planung angepasst und eine maximale Umsetzung erreicht werden.
  5. Kosten müssen dem Mehrwert entgegengesetzt werden. Nicht nur kurzfristige Investitionen der Inbetriebnahme, sondern auch langfristige Kosten bei Betrieb und Wartung müssen bedacht sein.

Wo wir helfen können

Auf Grund häufiger Anfragen und insbesondere des Problems einer einfachen Darstellung komplexer IT-Zusammenhänge, haben wir uns zum Start eines IT-Portfolios entschlossen. Sie möchten die moderne Informationslandschaft besser für Ihr Unternehmen nutzen? Sie sind IT-Entscheider? Sie wollen Ihre Möglichkeiten abwägen? Wir haben die Lösung – IT einfach auf den Punkt gebracht.

Die jetzt verfügbaren Themen BYOD, Data-Warehouse und Big Data bilden den Startschuss und Sie entscheiden wie es weiter geht. Genau deshalb freuen wir uns über Kritik, Lob, Anregungen und explizite Themenwünsche!